TAS Reiseblog: Balkantour
Tagchen,
wir haben uns vorgenommen unsere Reiseeindrücke mit euch zu teilen, weshalb es jetzt den ersten TAS Reise-Blogpost gibt. Es geht in den Balkan, seid gespannt.
Ich bin nicht der Typ der Palmen und nen schönen Strand braucht um Urlaub zu machen. Mich reizen Länder und Orte, die etwas Eigenes und nicht so eine Katalogausstrahlung haben. Der Balkan ist für mich so eine Region. Zugegeben, Kroatien ist jetzt nicht so der Geheimtipp, allerdings ein Land was einen echt überraschen kann. Da es dort kaum Züge gibt, seid ihr auf die Busse angewiesen und die bieten euch waschechtes Abenteuer-Feeling. Ich musste an diesen Film mit Bruce Willis denken, wo der Bus nicht langsamer werden darf, weil er sonst explodiert. So ungefähr fühlt es sich an, wenn sich der Bus mit den Serpentinen Kroatiens misst. Die wunderschöne Küste ist die meiste Zeit euer Begleiter und ihr werdet eine Menge Sehenswürdigkeiten im Schnelldurchlauf entdecken.
Wenn ihr auf Game of Thrones steht, solltet ihr euch unbedingt Dubrovnik anschauen. Als wir dort waren, wurde wiedermal gedreht, wodurch einige Teile der Burg gesperrt waren, aber die Pfiffigen unter euch finden schon einen Weg , um sich das bunte Treiben anzuschauen. Die Szenerie ist bis ins letzte Detail gestaltet, so dass ihr das Gefühl habt ein Ritter/Prinzessin des dunklen Mittelalters zu sein.
Kotor in Montenegro bietet euch ein ähnlich mittelalterliches Feeling. Hier wurde die Burgmauer einfach mal in den Berg gehauen. Sieht von weitem chic aus und ihr könnt die 400 Meter Höhenunterschied an der Mauer entlang überwinden. Es gibt mehrere Wege hoch, viele Abzweigungen aber keine Schilder, geschweige denn Geländer. Das ist nicht schlimm, ihr solltet nur nicht aufm Handy rumtippen wenn ihr da hoch steigt. Nutzt die Gelegenheit und schaut euch auch die umliegenden Orte in der Bucht an. Im Ort Perast sieht man am deutlichsten, dass in diesem Land mehrere Kulturen zu Hause sind. Moschee neben Kirche. Kloster neben Minarett.
Dieser Eindruck könnte wahrscheinlich kaum irgendwo deutlicher sein als in Mostar in Bosnien-Herzigovina. Wir sind abends angekommen und haben vorher schon brav im Lonely Planet von den Ecken und Kanten dieser Stadt gelesen. Voller Vorfreude sind wir noch am gleichen Abend losgezogen. Unglaubliche Architektur auf orientalisch, mitten in Europa. Der bittere Nachgeschmack von Krieg liegt trotzdem noch in der Luft und uns wurde bei Tageslicht klar warum diese Stadt als das Dresden Bosniens bekannt ist. Viele der schönen Bauten bestanden nur aus den Außenwänden und Fassaden zerbombter Häuser. Die Locals haben uns dazu die Doku „East Mostar“ von ´93 empfohlen, wodurch sich unser Blick auf die Stadt noch mehr verändert hat. Ein Ort den man auf seiner Balkanreise unbedingt gesehen haben muss.
Das war nur ein kleiner Ausschnitt unserer Reise, macht euch euer eigenes Bild und lasst euch ein auf die Kultur, Geschichte und die Leute dort – es lohnt sich.